Nach acht Monaten coronabedingtem Stillstand startete die Reservistenkameradschaft Vechta nun wieder mit ihrer Aktivität. Auf dem Programm stand der 1. Jakobsmarsch der RK Vechta. Die Reservisten legten dabei eine 26 km lange Strecke entlang der „Via Baltica“ zurück. Dabei handelt es sich um die nördlichste Ost-West-Verbindung im deutschen Jakobswegenetz. Auf Usedom beginnend, verläuft die „Via Baltica“ auch durch den Landkreis Vechta bis nach Osnabrück.
„Die Motive, den Jakobsweg zu gehen sind ja ganz individuell“, so der Vorsitzende der RK Vechta Unteroffizier der Reserve Alexander Esser, „für die einen ist es tatsächlich ein Pilgerweg, für die anderen eine Wanderroute wie es viele gibt. Für uns Reservisten aus Vechta lag die Motivation darin, die Kameradschaft nach so langer Zeit der Untätigkeit wieder zu beleben.“ Dieses Angebot hatten 54 Reservisten auch aus den benachbarten Reservistenkameradschaften Damme, Emstek, Hude, Wildeshausen und Friesoythe wahrgenommen. Sogar Teilnehmer aus dem Kölner Raum und aus Berlin marschierten mit. Auch zwei ehemalige belgische Soldaten des Freundeskreises der Reservisten Eupen-Malmedy-St. Vith, dem deutschsprachigen Teil des Königreichs Belgien gehörten zur Marschtruppe. Die RK Vechta pflegt seit einigen Jahren eine grenzüberschreitende Kameradschaft mit den Reservisten aus Ostbelgien.
Am Etappenziel wurden die Jakobsmarschierer von der RAG MilKFZ Rhein-Ruhr in Empfang genommen, die mit sieben ehemaligen Militärfahrzeugen vom Niederrhein in Kolonnenfahrt angereist waren. Für die Teilnahme erhielten die Marschierer eine eigens für den 1. Jakobsmarsch geprägte nummerierte Münze, einen sogenannter „Challenge-Coin“ als Erinnerungsstück. „Der Erfolg dieser Veranstaltung ruft förmlich nach einer Fortsetzung“, meinte RK-Vorsitzender Esser, „mittelfristiges Ziel ist die Bischofsstadt Münster und ganz kühn wollen wir einmal die Kaiserstadt Aachen erreichen.“