„Kameradschaft ist eine besondere Form des Zusammenhalts, die wir mit diesem Marsch pflegen und zum Ausdruck bringen wollen“, erläuterte Unteroffizier der Reserve Alexander Esser, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Vechta die Motivation für den 3. Jakobsmarsch. Diesen hatten die Reservisten jüngst veranstaltet und dabei eine 25-km-Etappe mit dem Ziel Münster zurückgelegt. Im Vordergrund stünde, so Esser weiter, das Gemeinschaftserlebnis für „Jung und Alt“. Der jüngste der insgesamt 50 Teilnehmer sei 14 und der älteste 74 Jahre alt gewesen, teilte die RK mit. Angereist waren die Marschteilnehmer sogar aus Berlin, Hamburg, Köln und Düsseldorf. Mitmarschieren konnten nicht nur ehemalige und aktive Soldaten, sondern auch deren Familienangehörigen und auch Zivilisten.
Obwohl man auf dem Jakobspilgerweg unterwegs war, habe der Marsch keinen religiösen Hintergrund. Dennoch nahmen alle Teilnehmer zum Marschabschluss im St.-Paulus-Dom zu Münster den Pilgersegen entgegen. Erteilt wurde er vom Domkapitular Dr. Antonius Hamers, für den dies nach eigenem Bekunden auch deshalb eine Freude war, weil er selber Reservist der Bundeswehr ist. Zuvor waren alle Marschierer mit einem sogenannten challenge-coin für ihre Leistung ausgezeichnet worden.
Tatkräftig unterstützt wurde die Marschorganisation von den Reservistenkameradschaften Münster und Dülmen. So übernahmen die Reservisten aus Dülmen mit ihrer RK-eigenen Feldküche die Mittagsverpflegung der Marschteilnehmer in der Wache der Freiwilligen Feuerwehr Gelmer. Sechs Etappen sind beim Jakobsmarsch der RK Vechta geplant, der laut Alexander Esser einzigartig in Deutschland sei. Die letzte führt 2026 in die Kaiserstadt Aachen. Dort am Dreiländereck will man grenzübergreifend mit belgischen und niederländischen Reservisten zusammentreffen.